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Берлинский диалект
Brandenburger Tor in Berlin

Berlinerisch für Anfänger

So quatscht Berlin: Schrippe, Stulle und Molle

Der Berliner verwechselt mir und mich, er sagt "ick, dit und wat" statt "ich, das, was". Wenn es schnell geht - und dem Berliner muss es immer schnell gehen - bleibt manches auf der Strecke.


Der Genitiv fehlt praktisch ganz: "Die Mutter von dis Mädchen ist dit ejal." Und: "Rieke ihre Schwester stellt dit klar." Anstelle des im Hochdeutschen üblichen au setzt der Berliner ein langes o: lofen – laufen, rochen – rauchen. Und statt des hochdeutschen ei spricht der Berliner ein langes e: keener – keiner, Beene - Beine. Und dann ist da noch die Sache mit dem g - das et nämlich ja nich jibbt! Deshalb werden viele Bejriffe vorne mit Jott jesprochen.

Et jibt keen richtjet und keen falschet berlinern. Wichtig is nur, dit et ne lebendje Sprache is - n Teil von unsere Identität - und nich irjendwat Uffjesetztes.

Es gibt also kein richtiges und kein falsches berlinern. Wichtig ist nur, dass es eine lebendige Sprache ist - ein Teil unserer Identität - und nicht irgendetwas Aufgesetztes.

Grundlage des Berlinerischen ist das märkische Platt, das Hochdeutsche und das Sächsische. Weitere Zutaten kamen aus dem Jiddischen, dem Niederländischen und dem Slawischen. Wie heute auch waren Berliner zu allen Zeiten vor allem Zugereiste. Um 1700 stellten die aus Frankreich geflohenen Hugenotten ein Fünftel der Berliner Bevölkerung. Und bis heute sind nicht nur die Buletten, sondern auch manche andere originelle Wortschöpfungen des berlinisierten Französisch in aller Munde: die Bredullje (bredouille), aus der Lameng (à la main), Fisimatenten (visitez ma tente).

Berlin Hauptmann von Köpenick Berlin-Pankow

Berliner Schnauze

Manchen erschreckt die Schnoddrigkeit der Berliner Schnauze. Schonungslos direkt und erbarmungslos offen sagt der Berliner gerade heraus, was ihm auf dem Herzen liegt. Aber nur keine Panik: Die originale Berliner Schnauze ist ohnehin auf dem Rückzug. Denn das Berlinerische genießt kaum großes Ansehen.

Im Westen galt es lange als "Proletendeutsch". Man findet es kaum in den Glaspalästen am Potsdamer Platz, auch nicht in Bundestagsbüros oder Bundesministerien. Eher auf der Straße. Vor allem die Ossis der Hauptstadt kümmern sich um das linguistische Kulturerbe. Hier sprechen Berliner immer noch, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist - so dass auch die neuesten Neuberliner schnell mitreden können. Und dann auch lernen, was Schrippe, Stulle und Molle eigentlich bedeuten: Brötchen, eine Scheibe Brot und Bier.

Dorothea Topf
Категория: Языкознание и история языка | Добавил: admin1 (30.11.2008)
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