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Der kurze Film zum großen Oscar-Erfolg

Der kurze Film zum großen Oscar-Erfolg

 
Jochen Alexander Freydank freut sich über den gewonnenen Oscar (Quelle: dpa)
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Fünf deutsche Filme waren für einen Oscar nominiert. Ein 14-minütiger Kurzfilm hat sie alle abgehängt. Er heißt "Spielzeugland" und wurde von dem Berliner Jochen Alexander Freydank gedreht.

 

Die Oscar-Nominierung war schon mehr, als sich Jochen Alexander Freydank je erträumt hatte. Der in Ostdeutschland aufgewachsene Berliner Regisseur meinte in seiner Dankesrede am Sonntag (22.2.2009, Ortszeit), für ihn sei "schon Westdeutschland weit weg gewesen - und Hollywood ganz weit". Der Oscar ist für ihn jetzt "das i-Tüpfelchen auf dem Sahnehäubchen".

i-Tüpfelchen auf dem Sahnehäubchen

Jochen Alexander Freydank zusammen mit den anderen nominierten Kurzfilmern (Quelle: AP)Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Jochen Alexander Freydank zusammen mit den anderen nominierten Kurzfilmern

Hollywood gab seinem Kurzfilm "Spielzeugland" nun dieses i-Tüpfelchen, den begehrtesten Filmpreis der Welt. Freydank, dessen Produktionsfirma "Mephisto Film" heißt, ist mit seinem Oscar in die Fußstapfen von Florian Gallenberger getreten, der 2001 für den besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Freydanks Film "Spielzeugland" hat nach Angaben der Berliner PR-Agentur bereits 18 nationale und internationale Preise erhalten. Der Oscar sei nun der bisher größte Erfolg. Der Film sei Freydanks "absolutes Herzprojekt" gewesen.Vier Jahre hatte er an der 14-minütigen Produktion gearbeitet.

Auschwitz als Freizeitpark

Der in Berlin gedrehte Film handelt von einer Mutter (Julia Jäger), die zur Zeit des Nationalsozialismus ihren kleinen Sohn vor der Wahrheit über die Deportation der jüdischen Nachbarn schützen will. Dem Jungen erzählt sie, die Nachbarn würden in eine Art Freizeitpark, ins "Spielzeugland" eben, reisen. Der Junge macht sich schließlich unbemerkt davon, um seinem kleinen Freund aus der Nachbarschaft zu folgen, was ihm aber misslingt. Die in Panik geratene Mutter sucht ihren Sohn fieberhaft überall und kann dabei sogar - die überraschende und in den USA bei Filmvorführungen mit großer Rührung aufgenommene Wendung der Geschichte - einen jüdischen Jungen vor der Deportation in die Vernichtungslager retten, indem sie ihn vor der SS-Wachmannschaft für ihr eigenes Kind ausgibt.

NS-Zeit aus Sicht der "kleinen Leute"

In einem Zeitungsinterview hatte der Regisseur erzählt, dass ihm die Idee zu "Spielzeugland" gekommen sei, als er selbst seinem kleinen Sohn mal wieder eine Notlüge aufgetischt hatte, um die grausamen Bilder aus den Nachrichten zu erklären. Noch wichtiger sei ihm aber daran zu erinnern, was die sogenannten kleinen Leute in der NS-Zeit gedacht und getan haben. "Für mich war es schon immer problematisch, den ganzen deutschen Widerstand immer auf Stauffenberg und die preußischen Offiziere zu reduzieren", so Freydank. Es habe viele Gewerkschafter, Kommunisten, Sozialdemokraten, Kirchenleute und eben einfache Arbeiter gegeben, "die einfach menschlich reagiert und gezeigt haben, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf."

Vom Kurz- zum Spielfilm

Der am 15. September 1967 in Berlin geborene und in der DDR aufgewachsene Freydank war mehrfach von Filmhochschulen abgelehnt worden. Beirren ließ er sich davon nicht. Er begann seine Karriere als Cutter, arbeitete jahrelang als Regieassistent für Film und Fernsehen.  Als nächstes plant Freydank seinen ersten "richtigen" 90-Minuten-Kinofilm, über den er aber noch nicht sprechen will.


BILDER ZUM THEMA:

Die Hauptrolle an einem großen Abend

Dieser kleine Kerl, der hier aus seiner Plastikfolie geschält wird, spielte die Hauptrolle in einem rauschenden Fest und war der begehrteste unter allen Anwesenden. Jeder wollte ihn in die Hand gedrückt bekommen, ihn einmal an sich drücken und - natürlich - auch mit nach Hause nehmen. Sein Name: Oscar.











Ausgezeichnete Stars

Kate Winslet, Sean Penn und Penelope Cruz. Sie waren als Favoriten unter den Nominierten ins Theater gekommen und schließlich ihrer Favoritenrolle auch gerecht geworden. Drei Oscars für drei Große des Hollywood-Kinos.













"Der Vorleser" gewinnt

Der deutsche Roman "Der Vorleser" war die Vorlage zum Film "The Reader". Die weibliche Hauptrolle darin spielte Kate Winslet. Hier freut sie sich über ihre Auszeichnung. Und auch darüber, dass sie ihre Dankesrede flüssig und unfallfrei über die Bühne gebracht hatte. Denn die hatte sie angeblich gewissenhaft geübt.












Vicky, Cristina - Penelope Cruz

Die schöne Penelope Cruz hat einen Oscar für die "Beste weibliche Nebenrolle" bekommen, und zwar für ihren Part in Woody Allens "Vicky, Cristina, Barcelona". Der Regisseur Allen hatte Cruz die größten Freiheiten gestattet und sie hatte ihre Rolle als exaltierte Spanierin ganz frei und fast losgelöst vom Drehbuch gestalten dürfen.












Ton-Meister

Der Engländer Richard King küsst "seinen" Oscar. King wurde ausgezeichnet für den besten Tonschnitt zum Film "The Dark Knight".















Deutscher Gewinner

Der Berliner Regisseur Jochen Alexander Freydank wurde für seinen Film "Spielzeugland" mit dem Oscar für den besten Kurzfilm ausgezeichnet.















Preis posthum

Kate Ledger nimmt für ihren verstorbenen Bruder Heath den Preis für die "Beste Männliche Nebenrolle" entgegen.





Источник: http://www.dw-world.de
Категория: Известные люди | Добавил: admin1 (24.02.2009)
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