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Nachhilfe für den WeihnachtsmannDer Dezember ist die Saison für Weihnachtsmänner. Und da nicht jeder zum Santa Claus geboren ist, gibt es in Köln Nachhilfe: Wer seinen Auftritt optimieren will, besucht einfach eine Weihnachtsmann-Schulung.
Der Job ist anstrengend: Überall werden sie eingeladen, wird erwartet, dass sie freundlich Geschenke verteilen und mit einem lauten Hohoho die Rute schwingen. Weihnachtsmann-sein ist gar nicht so einfach. Wer sich in seinem roten Mantel gänzlich unwohl fühlt und unterm weißen Rauschenbart schon schwitzt, ist ein Fall für Stefan Dößereck. Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Weihnachtsmänner mögen es klassisch...
Der Freiberufler ist ein erfahrener Weihnachtsmann, hatte in den letzten 15 Jahren über 1.700 Auftritte. Er ist als Weihnachtsmann so begehrt, dass die Anfragen pro Saison im dreistelligen Bereich liegen. Und weil Stefan Dößereck das Pensum nicht alleine bewältigen kann, bildet er seit neun Jahren Nachwuchs aus: Dößereck unterrichtet Weihnachtsmänner.
"Glaubst du an den Weihnachtsmann?"
Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Oder doch lieber modern? Jede Schulung beginnt der 40-Jährige mit der Grundsatzfrage: "Glaubst du an den Weihnachtsmann?" – "Ja, ich glaube an den Weihnachtsmann, sonst wäre ich nicht hier!", ruft jeder Seminarteilnehmer in die Runde.
Nun kündigt Dößereck das erste Kapitel seines Seminars an: Wie sieht das richtige Kostüm des Weihnachtsmanns aus? Neben der klassischen roten Zipfelmütze sind Bart und Perücke ein absolutes Muss - natürlich in weiß. Tabu sei jedoch ein grelles Plastikweiß, Trumpf dagegen eine Haarpracht in natürlichem Wollweiß. "Außerdem muss der Weihnachtsmann einen langen Mantel haben, der über die Knie hinausgeht oder eine Jacke und eine Pumphose mit Stiefeln", empfiehlt Dößereck. Unter einem Mantel könnten auch Halbschuhe getragen werden. Über dem Bauch darf der klassische schwarze Ledergürtel mit einer einfachen Metallschnalle nicht fehlen.
Schmuck verboten
Das Wichtigste kommt zum Schluss: Keinerlei Schmuck, erlaubt sei maximal ein kleiner Brillenzwicker, dazu weiße lange Handschuhe. Auch Parfüm-, Alkohol- und Tabakgeruch sei bei einem professionellen Auftritt tabu, ermahnt der Seminarleiter.
Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Wie wär's mal mit Weihnachts-Frauen einem modischen Kostümchen? Die zwölf lernwilligen Weihnachtsmann-Schüler hören ihrem erfahrenen Lehrer aufmerksam zu. Sie sind aus ganz unterschiedlichen Gründen hier. Der 23-jährige Steven war noch nie in seinem Leben Weihanchtsmann. Sein Kollege Daniel hat da schon mehr Erfahrung: Er arbeitet seit drei Jahren als Knecht Ruprecht und möchte jetzt auf den Weihnachtsmann umsteigen. Herbert aus Mühlheim an der Ruhr verbrachte die letzten zehn Jahre in Thailand. "Da spiele ich den Weihnachtsmann in Touristenhotels. Vielleicht lerne ich hier ein paar Sachen, die ich da gebrauchen kann."
Fernsehen im Weihnachtsmannkostüm
Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Mancher fühlt sich in seinem Kostüm so wohl, dass er es gar nicht mehr auszieht... Nützliche Tipps gibt es bei Dößereck zur Genüge: Die richtige Vorbereitung auf den Familienbesuch, Zeitplanung, wie hoch die Honorare sein dürfen, wie das Goldene Buch auszusehen hat und was hinein gehört. In seiner Schulung zeigt der Weihnachtsmann-Trainer seinen Schülern auch, auf welche denkbaren Pannen sie vorbereitet sein müssen. "Die größte Falle ist für einen Anfänger, dass er sich in dem Kostüm nicht wohl fühlt", sagt Dößereck. "Ich empfehle da immer ein bis zwei Stunden Fernsehen im Weihnachtsmann-Kostüm."
Ein weiteres Fettnäpfchen: Schlechte Absprache. "Bei Familien mit mehreren Kindern müssen die Geschenke vorher abgesprochen werden, damit nicht alle ähnliche Geschenke bekommen."
Weihnachtsmann aus Leidenschaft
Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Wer viel arbeitet, hat sich die Ruhepause wohl verdient Während seiner dreistündigen Schulung versucht Dößereck auch zu vermitteln, dass man als Weihnachtsmann kein großes Geld verdienen kann. Es geht um die Leidenschaft für die Sache. Der 44-jährige Weihnachtsmann-Schüler Bernd hat da schon die richtige Einstellung. "Als Weihnachtsmann aufzutreten und Kinder zu beglücken, ist eine der schönsten Sachen, die man machen kann."
Zum Abschluss des Tages singen die zwölf Teilnehmer das Nikolaus-Lied. Für Stefan Dößereck ist überzeugt, dass alle den Titel eines "geschulten Weihnachtsmannes" verdient haben. Der Chef der falschen Bärte verleiht seinen Schülern sogar eine Urkunde, die sie zu zertifizierten Rauschbärten erklärt. Ab nun darf sich jeder offiziell "Helfer des Weihnachtsmannes" nennen. "Und man darf auch sagen, dass man der richtige Weihnachtsmann ist", sagt Dößereck. Und davon gibt es mittlerweile eine ganze Menge. Источник: http://www.dw-world.de | |
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