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Vierundzwanzigzwölf
Längst gehört es zum guten Ton, sich über den Zirkus aufzuregen, der schon lange vor dem 24.12. eines jeden Jahres beginnt und in unerbittlicher Regelmäßigkeit wiederkehrt. Wer etwas auf sich hält, kritisiert Weihnachten – besser gesagt: den Weihnachtsrummel.
Alljährliche Attraktionen
Aus den Lautsprechern der Geschäfte scheppert das debile 'Ho-Ho-Ho' unsichtbarer Weihnachtsmänner, deren Kollegen an Strickleitern die Fassaden erklimmen. Denen ist es auch bei niedrigen Temperaturen nie zu kalt. Falls doch, gibt es ja Glühwein und Punsch. Natürlich auch Weihnachtsbier.
Alljährliche Attraktionen der großen und auch kleinen Städte sind die Weihnachtsmärkte. Touristische Großereignisse, die den Weihnachtsrausch in geballter Form und oft in qualvoller Enge vor Augen, Ohren und Nase führen. Wie alles glitzert und strahlt. Die Christbaumkugeln leuchten im Schein elektrischer Kerzen, Lametta hängt an den Zweigen der großen und kleinen Weihnachtsbäume, Lichtgirlanden aus Tausenden farbiger Glühbirnchen ranken sich um die vielen Stände.
Budenzauber
Ja, die Weihnachtsmarktstände … Was gibt es da nicht alles. Die obligatorischen Brat-, Grill -und Siedewürste sind ja nicht unbedingt weihnachtstypisch, dennoch dürfen Wurststände auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen.
Ihr Duft mischt sich auf's Eigenartigste mit dem gebrannter Mandeln und Waffeln, die gleich nebenan gebacken werden. Bratäpfel schmurgeln vor sich hin. Ein paar Schritte weiter gibt es Marzipankartoffeln und natürlich Lebkuchen in allen Formen und Größen, verziert mit buntem Zuckerguss. "Vom Christkind" oder "Dein ist mein ganzes Herz" ist da zu lesen.
Volle Bäuche und strahlende Augen
Ein typisches Gebäck zur Weihnachtszeit ist der Christstollen, natürlich nach Dresdner Originalrezept. Da kann selbst der sonst so populäre Baumkuchen nur schwer mithalten. Ebenfalls typisch – und meist noch Wochen nach dem Fest in großer Stückzahl vorhanden – sind die Weihnachtskekse, Pardon, -plätzchen. Es gibt sie in den verschiedensten Varianten und die Rezepte dazu würden ganze Bücherregale füllen. Wen selbst bei dieser Auswahl nicht die Backlust überkommt, der geht eben einfach in den nächsten Supermarkt.
Angeblich ist die Weihnachtszeit die der "strahlenden Kinderaugen". Nicht etwa wegen "Äpfel, Nuss und Mandelkern", wie es in einem Weihnachtsgedicht heißt, sondern eher, weil auf dem modernen Gabentisch unter anderem allerlei High-Tech zu finden ist. Der Austausch dieser weihnachtlichen Gaben nennt sich dann 'Bescherung'. Jemandem etwas 'bescheren' bedeutet im Wortsinne 'jemandem etwas schenken' oder 'geben'. Aber das nur nebenbei.
Schneeweihnacht
Jeder Einkauf wird zur Weihnachtszeit von entsprechender Musik begleitet. Die akustische Dauerberieselung in den Geschäften und Kaufhäusern besteht vornehmlich aus Variationen von 'Jingle Bells', selbstverständlich 'Stille Nacht' und – absolut unverzichtbar – 'I'm Dreaming of a White Christmas' …
Weiße Weihnachten. Ein Traum. Ob er wohl dieses Jahr in Erfüllung geht? Selten wird dem Wetterbericht so entgegengefiebert wie in der Weihnachtszeit. Man stelle sich vor: Da steht die knusprige Weihnachtsgans auf dem Tisch, der Wein funkelt im Glase, das Feuer im Kaminofen knistert, man blickt aus dem Fenster und – tatsächlich – es schneit. "Leise rieselt der Schnee." Da ist doch der ganze Weihnachsstress vergessen. | |
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