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VerkehrVerkehrswegebündelung im europäischen Korridorkonzept Aufgrund dessen zentraler Lage in Europa besteht in Deutschland ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Insbesondere für den Güterverkehr stellt es ein wichtiges Transitland dar. Durch das Konzept der Transeuropäischen Netze soll Deutschland als Transferraum zwischen dem ersten europäischen Kernwirtschaftsraum (der sogenannten Blauen Banane, zu der auch Westdeutschland gehört) und dem Kernwirtschaftsraum in Ostmitteleuropa, zu dem auch Ostdeutschland gehört, gefördert werden. Wichtige Projekte in diesen Netzen sind die Eisenbahnachse Berlin–Palermo und die Magistrale für Europa. Ferner ist Deutschland der westliche Ausgangspunkt einiger Paneuropäischer Verkehrskorridore. Der Güterverkehr hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig von der Schiene auf die Straße verlagert, so dass die Bundesregierung 2005 eine Autobahnmaut für LKW eingeführt hat. Aber auch der Individualverkehr hat stark zugenommen, so dass auf deutschen Straßen ein im internationalen Vergleich sehr hohes Verkehrsaufkommen herrscht, auch wegen des regen Transitverkehrs, der durch Deutschlands geographische Kernlage in Europa bedingt ist. Dennoch wurden im Bereich des Schienenverkehrs vor allem Nebenstrecken sowie Güter- und Rangierbahnhöfe stillgelegt sowie Personenfernverkehrsverbindungen eingestellt. Auch für die Zukunft wird eine starke Zunahme des Verkehrs erwartet. Deshalb sieht der Bundesverkehrswegeplan 2003 im Zeitraum 2001–2015 ein Investitionsvolumen von insgesamt etwa 150 Milliarden Euro vor, um den erwarteten Zuwachs im motorisierten Personenverkehr um 20 Prozent (1997–2015) und im Güterverkehr um 64 Prozent (1997–2005) zu bewältigen. Straße→ Hauptartikel: Straße und Straßenverkehr Verlauf der Autobahnen Bereits die Römer legten gepflasterte Straßen in Deutschland an, die aber wieder verfielen. Die ersten Chausseen wurden im 18. Jahrhundert erbaut. Die Erfindung des Automobils gab dem Straßenbau neue Impulse. Die erste Autobahn der Welt, die AVUS in Berlin, wurde 1921 in Deutschland gebaut. Der Straßenverkehr hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Eisenbahn als wichtigsten Verkehrsträger abgelöst. Deutschland besitzt eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Das Bundesfernstraßennetz umfasste am 1. Januar 2007 12.531 Kilometer Autobahnen und 40.711 Kilometer Bundesstraßen. Weiterhin umfasste das überörtliche Straßennetz 86.597 Kilometer Landesstraßen, 91.520 Kilometer Kreisstraßen und die Gemeindeverbindungsstraßen. Im Jahr 2006 starben 5.094 Menschen im Straßenverkehr; diese Zahl der Verkehrstoten sinkt jedoch stetig. Um die Gefahren und Belastungen des Straßenverkehrs zu reduzieren, wurden in vielen deutschen Städten Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Zonen und Tempo-30-Zonen eingerichtet. Eisenbahn→ Hauptartikel: Geschichte der Eisenbahn in Deutschland ICE 3 im Kölner Hauptbahnhof Deutschland verfügt über ein Eisenbahnnetz von etwa 35.000 Kilometern Länge. Es wird täglich von bis zu etwa 50.000 Personen- und Güterzügen befahren. Im Rahmen der Bahnreform wurden die Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn (West) und Deutsche Reichsbahn (Ost) zum 1. Januar 1994 in das privatwirtschaftliche Unternehmen Deutsche Bahn AG überführt. Es organisiert den Großteil des Eisenbahnverkehrs in Deutschland. Neben der DB AG befahren rund 350 weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen (zumeist nichtbundeseigene Eisenbahnen) das deutsche Eisenbahnnetz. Während sich der Staat aus dem operativen Betrieb zurückgezogen hat, finanziert er den Großteil des Netzunterhalts und -ausbaus sowie (über Regionalisierungsmittel) weitgehend den Regionalverkehr. Regionalverkehr (Regional-Express (RE), Regionalbahn (RB), S-Bahnen und Interregio-Express (IRE)) und Fernverkehr (InterCity (IC) und Intercity-Express (ICE)) fahren weitgehend nach Taktfahrplan. Für Fernzüge stehen Schnellfahrstrecken in einer Gesamtlänge von etwa 2000 Kilometer zur Verfügung. Während die Marktanteile der Eisenbahn über lange Jahre kontinuierlich zurückgingen und deshalb umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, steigen ihre Anteile seit etwa 2005 wieder, insbesondere im Güterverkehr, kontinuierlich. Mit einem Wachstum der Verkehrsleistung von über zehn Prozent pro Jahr ist der Schienengüterverkehr der am schnellsten wachsende Verkehrsträger in Deutschland. Die dritte Stufe der Bahnreform, in Form einer teilweisen Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG, steht im Kreuzfeuer öffentlicher Kritik. Siehe auch: Liste deutscher Eisenbahngesellschaften, Liste von Eisenbahnstrecken in Deutschland Luftverkehr→ Hauptartikel: Luftverkehr Der Flughafen Frankfurt am Main ist das Drehkreuz der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und gemessen an der Anzahl abgefertigter Passagiere der drittgrößte Flughafen Europas, gemessen am Frachtaufkommen der größte Flughafen Europas. Der Flughafen München hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, bleibt mit knapp 32 Millionen Passagieren jährlich aber noch weit hinter Frankfurt mit 52,8 Millionen Passagieren zurück. Im Bau befindet sich derzeit der Großflughafen Berlin Brandenburg International, der nach seiner für das Jahr 2011 geplanten Inbetriebnahme voraussichtlich der drittgrößte Flughafen Deutschlands nach Frankfurt/Main und München sein wird. Mit rund 430 Flughäfen und Flugplätzen verfügt Deutschland über die größte Dichte an Start- und Landeplätzen weltweit. Siehe auch: Liste der Verkehrsflughäfen und Liste deutscher Flugplätze Seeverkehr und SchifffahrtDie Landungsbrücken in Hamburg-Sankt Pauli Aufgrund des überproportional hohen Außenhandelsanteils ist Deutschland in erheblicher Weise auf den Seehandel angewiesen. Es verfügt über eine Anzahl moderner Seehäfen, wickelt aber auch große Anteile seines Handels nach Übersee über die Häfen von Nachbarländern, vor allem der Niederlande, ab. Um künftig wieder größere Anteile in eigenen Häfen umzuschlagen, gibt es derzeit mehrere große Bauprojekte. Dazu gehört der Bau eines vierten Container-Terminals in Bremerhaven, die geplante – und sehr umstrittene – Vertiefung von Weser und Elbe und der neue Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Er wird als einziger echter Tiefwasserhafen in Deutschland ab 2010 die größten dann in Fahrt befindlichen Containerschiffe abfertigen können. Die drei umschlagstärksten Seehäfen in Deutschland sind Hamburg, Wilhelmshaven und Bremen mit Bremerhaven. Der wichtigste Ostseehafen ist Lübeck. Wichtigste Seeschifffahrtsstraßen sind Unterelbe und Unterweser. Der Nord-Ostsee-Kanal ist auch für den Transitverkehr bedeutsam. Vor der deutschen Ostseeküste liegt mit der Kadetrinne die meistbefahrene und unfallgefährdete Schiffsroute der Ostsee. Es gibt in Deutschland ein gut ausgebautes Netz von Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt. Die wichtigsten schiffbaren Flüsse sind Rhein, Main, Weser und Elbe. Bedeutende Binnenkanäle sind der Mittellandkanal, der Dortmund-Ems-Kanal, der Rhein-Herne-Kanal und der Elbeseitenkanal. Der Main-Donau-Kanal überwindet die große europäische Wasserscheide und ermöglicht so einen direkten Schifffahrtsweg von der Nord- und Ostsee zum Schwarzen Meer. Der Komplex der Duisburg-Ruhrorter Häfen ist mit einem Umschlag von mehr als 70 Millionen Tonnen der wichtigste und umschlagsstärkste Binnenhafen Deutschlands und zudem der größte Binnenhafen der Welt, gefolgt vom Mannheimer Hafen. Источник: http://wikipedia.org | |
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