MOSKAU, 12. Juni 2009(RIA Novosti). Russland begeht am heutigen Freitag
seinen Nationalfeiertag. Am 12. Juni wird der Annahme der Deklaration
zur staatlichen Souveränität von 1990 gedacht.
Der Russland-Tag, beziehungsweise der Tag der Unabhängigkeit Russlands
(wie das Fest früher hieß, wenn auch unklar war, von wem das Land an
diesem Tag unabhängig wurde), ist einer der jüngsten russischen Staatsfeiertage.
Am 12. Juni 1990 war noch in der Sowjetunion die Deklaration über die
staatliche Souveränität Russlands angenommen.
Das geschah auf dem
ersten Kongress der Volksabgeordneten der Russischen Sozialistischen
Föderativen Sowjetrepublik.
Zudem erhielt Russland gerade am 12. Juni,
aber schon 1991, seinen ersten Präsidenten: Boris Jelzin konnte bei der
ersten direkten Präsidentenwahl mehr als 57 Prozent der Stimmen auf
sich vereinigen. Er war es auch, der anregte, das Fest, um
Missverständnisse zu vermeiden, einfach den Russland-Tag zu nennen. Als
offiziell gilt dieser Status ab 1. Februar 2002, als ein neues
Arbeitsgesetzbuch in Kraft trat.
Anders als der Unabhängigkeitstag in den USA oder der Sturz der
Bastille in Frankreich ist der 12. Juni für viele Russen immer noch zu
keinem richtigen Nationalfeiertag geworden, der die Nation
zusammenschließt.
Davon zeugen die jährlichen Umfragen. Bei der
jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts WZIOM vertraten immerhin 45 Prozent die Meinung, dass Russland in den zurückliegenden Jahren eine echte Unabhängigkeit erlangt habe.
Der 12. Juni ist in Russland arbeitsfrei. In Moskau und anderen Städten
sind feierliche Veranstaltungen geplant. Landesweit werden mehr als 90
000 Polizisten für die öffentliche Sicherheit sorgen. Im Kreml fand die
traditionelle Vergabe der Staatspreise statt.
In Moskau wird der Nationalfeiertag mit einem Gala-Konzert aus dem
Roten Platz mit mehr als 25 000 Zuschauern begangen. Die Luftwaffe wird
für blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein über der russischen
Hauptstadt sorgen, teilte Luftwaffensprecher Wladimir Drik.
Bei großen
Festen versprühen die Wetterflugzeuge vor der Stadtgrenze traditionell
Spezialchemikalien, damit die Wolken vor Moskau abregnen. |